Tagelanger Schneefall in Bellingham. Schneeräum-Fahrzeuge wurden höchstens Downtown eingesetzt – jedoch nicht bei uns im Wald. Schulen und die Uni waren eine Woche lang geschlossen, die Geschäfte schlossen alle bereits gegen 15 Uhr. Sogar der sonst bis 23 Uhr geöffnete Supermarkt schloss um 18 Uhr seine Türen. Eigentlich recht schön, wenn alles mal ein paar Tage still liegt!
So – hier nun der zweite Schwung an Filmen, die wir beim diesjährigen Sundance Filmfestival gesehen haben:
Big Time Adolescence Worum geht’s: Man wird sich wohl nie daran gewöhnen – ans Erwachsenwerden. Irgendwie scheinen wir damit immer noch Probleme zu haben. In diesem Film dreht sich alles um den sechzehnjährigen Mo (Griffin Gluck). Er ist klug und kommt aus einer guten Familie, doch sein bester Freund ist … Zeke (Pete Davidson). Ausgerechnet dieser Zeke – der offensichtlich unmotivierte College-Aussteiger, der früher mit Mo’s älterer Schwester zusammen war. Mo’s Vater (Jon Cryer) ist von dieser ungewöhnlichen Freundschaft wenig begeistert. Und Zeke ist wirklich keine große Hilfe beim Erwachsenwerden: statt seine Zeit sinnvoll zu verbringen, erhält der junge Mo eine ganz andere Art von Bildung, denn Zeke bevorzugt einen nicht-traditionellen Lebensstil, der sich hauptsächlich aufs Feiern beschränkt. Eine akademische Grundausbildung schaut anders aus! Wie lange kann das gut gehen?
Quelle: Sundance.org
Fazit: Unterhaltsamer Independent Film übers Erwachsenwerden.
Luce Worum geht’s: Vor zehn Jahren haben Amy und Peter Edgar (Naomi Watts und Tim Roth) ihren Sohn Luce aus dem vom Krieg zerrissenen Eritrea adoptiert. Luce Edgar (Kelvin Harrison Jr.) ist ein guter Schüler, der von Klassenkameraden und Lehrern hoch geschätzt wird. Seine afroamerikanische Lehrerin Harriet Wilson (Octavia Spencer) glaubt besonders an ihn und hofft, dass Luce für seine afroamerikanischen Klassenkameraden ein gutes Vorbild ist. Jedoch klingen bei Harriet die Alarmglocken, als Luce in einem Aufsatz über einen Guerillakrieger schreibt und wie er mit dessen brutalen Methoden zur (politischen) Konfliktlösung übereinstimmt. Besorgt über Luces offensichtliche Gewaltbereitschaft, durchsucht Harriet seinen Schulspind und findet dort etwas, das ihre schlimmsten Ängste bestätigt.
Quelle: Sundance.org
Fazit: Fantastischer Film, der den Zuschauer am Ende an klassisches Brecht’sches Episches Theater erinnert: „Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen.“
American Factory
Dokumentarfilm von Steven Bognar und Julia Reichert. Worum geht’s: Im nachindustriellen Ohio eröffnet ein chinesischer Geschäftsmann im leerstehenden Werk des Autoherstellers General Motors eine neue Fabrik zur Herstellung von Autoglas. In der einkommensschwachen Region finden nun ca. 2.000 amerikanische Arbeiter eine neue Arbeit. Doch die Hoffnung, der Enthusiasmus und der Optimismus erfahren einen Dämpfer, als es zu kulturell bedingten Konflikten zwischen dem chinesischen Arbeitgeber und den amerikanischen Arbeitern kommt.
Quelle: Sundance.org
Fazit: Die Doku wurde von Netflix gekauft und wird dort sicherlich bald zu sehen sein. Absolut empfehlenswert.
Dolce Fine Giornata Worum geht’s: Maria Linde ist ein Freigeist. Die jüdische-polnische Schriftstellerin erhielt gerade den Literatur-Nobelpreis. Sie wohnt mit ihrer Familie in einem organisierten Chaos in einem schönen Landhaus in der Toskana. Doch die liebende Mutter und Großmutter hat ein Geheimnis: eine Affäre mit dem viel jüngeren ägyptischen Einwanderer Nazeer, der eine kleine Taverne am Strand besitzt. Nach einem Terroranschlag in Rom weigert sich Maria, die hysterische Angst vor Fremden und die aufkeimende Ausländerfeindlichkeit in ihrer Gemeinde zu unterstützen. In einer Dankesrede zu Ehren ihres Literaturnobelpreises prangert sie die erodierende Demokratie Europas und die zunehmende Ausländerfeindlichkeit in ihrer eigenen Gemeinde an. Aber sie hat nicht damit gerechnet, welch öffentliche und persönliche Konsequenzen diese mutige Rede haben wird …
Quelle: Sundance.org
Fazit: Großartiger, zeitgenössischer Film mit einer wunderbar starken weiblichen Protagonistin. Ebenso wie „Luce“ wird der Zuschauer auch hier mit einigen offenen Fragen zurückgelassen.
Stieg Larsson – The Man Who Played with Fire
Dokumentarfilm über die Arbeit des berühmten schwedischen Bestsellerautors Worum geht’s: In diesem Dokumentarfilm wird „Millennium“ („Das Mädchen mit dem Drachen-Tattoo“)-Trilogie-Autor Stieg Larsson, und seine Pionierarbeit im Kampf gegen Rechtsextremisten und Neonazis bis zu seinem Tod beschrieben – eine Obsession, die letztendlich fatale Folgen hatte. Der Dokumentarfilm ist eine erschütternde Untersuchung des Hintergrunds von Larssons Arbeit und zeigt nie zuvor gesehenes Archivmaterial über den Autor.
Quelle: Sundance.org
Fazit: Für alle Stieg Larsson-Fans ein absolutes Muss. Und man lernt mehr über die (erschreckenden) Zusammenhänge der rechtsradikalen Szene Schwedens.
Paddleton Worum geht’s: Als bei Michael Krebs im Endstadium diagnostiziert wird, bittet er seinen befreundeten Nachbarn Andy um Hilfe, seinem Leben ein Ende zu setzen, bevor es die Krankheit tut. Fazit: Netflix Produktion – ab 22. Februar 2019 auf dieser Plattform zu sehen. Ich hatte aufgrund der Inhaltsangabe hohe Erwartungen an diesen Film, aber leider wurde ich unglaublich enttäuscht. Keine Charakterentwicklung, keine Tiefe – der Film ist unglaublich oberflächlich! Aber schaut Euch den Film einfach auf Netflix an und beurteilt selbst …
The Tomorrow Man Worum geht’s: Ed Hemsler verbringt sein Leben damit, sich auf eine Katastrophe vorzubereiten, die vielleicht nie kommt. Ronnie Meisner verbringt ihr Leben damit, Dinge zu kaufen, die sie vielleicht nie benutzt. In einer kleinen Stadt irgendwo in Amerika begegnen sich diese beiden Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Es entwickelt sich eine vorsichtige Liebe mit vielleicht unüberwindbaren Hindernissen …
Quelle: Sundance.org
Fazit: Liebenswerter und sehenswerter Film mit den großartigen Schauspielern John Lithgow und Blythe Danner. Der Film wurde von Bleeker Street gekauft und sollte somit bald zu sehen sein.
Marianne & Leonard: Words of Love
Schöne Doku über eine lebenslange Liebe Worum geht’s: „Marianne & Leonard: Words of Love“ ist eine wunderschöne – wenn auch tragische – Liebesgeschichte zwischen Leonard Cohen und seiner norwegischen Muse Marianne Ihlen. Ihre Liebe begann im Jahr 1960 auf der idyllischen griechischen Insel Hydra. Damals lebten eine Menge ausländischen Künstler auf Hydra. Diese Doku zeigt Leonards und Mariannes Beziehung von den Anfängen auf Hydra, einer Zeit der „freien Liebe“ und offenen Ehe, bis zu der Zeit, als Leonard ein erfolgreicher Musiker wurde.
1968 traf der damals 20-jährige Regisseur Nick Broomfield Marianne Ihlen zum ersten Mal auf Hydra. Marianne machte ihn mit Leonard Cohens Musik bekannt und ermutigte Broomfield außerdem, seinen ersten Film zu drehen.
Quelle: Sundance.org
Fazit: Für alle Leonard Cohen Fans (und Fans tragischer Love-Stories) ein absolutes Muss. Broomfield zeichnet das Bild einer Liebe, die ein ganzes Leben andauert. Der Film schildert die Höhen und Tiefen von Leonards Karriere und die inspirierende Kraft Mariannes, die Leonard ein Leben lang begleitete. Marianne und Leonard starben im Abstand von drei Monaten.
Toni Morrison – The Pieces I Am Worum geht’s: Diese Doku über die legendäre afroamerikanische Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison untersucht ihr Leben, ihre Werke und die gewaltigen (und gewaltsamen) Themen, mit denen sie sich während ihrer gesamten literarischen Karriere beschäftigte. Toni Morrison ist ein Vorbild für uns alle, wenn es um das Erkunden und Verstehen von (afro-)amerikanischer Geschichte, Rassismus und menschlicher Abgründe geht.
Ende Januar war es wieder soweit: Movie-Mania – Sundance Film Festival 2019! Insgesamt wurden 15.000 (!) Filme eingereicht und nur 150 Filme (also 1% davon) wurden ausgewählt. Herr R und ich hatten dieses Jahr besonderes Glück beim Ticketkauf (das Kaufen der Tickets ist eine kleine Wissenschaft für sich und erfordert gute Planung, richtiges Timing und ein Quentchen Glück). In 10 Tagen hat Herr R. 25 Filme gesehen, ich habe es “nur” auf 22 geschafft. Hier unsere Sundance-Übersicht 2019 – Teil 1 (Teil 2 folgt. Sonst wird das Blog Post zu lang. Liest doch kein Mensch!) Wir hoffen, dass diese Filme bald überall zu sehen sind!
Maiden
Worum geht’s? In diesem Dokumentarfilm von Alex Holmes geht es um die junge Seglerin Tracy Edwards, welche 1989 im Alter von nur 27 Jahren als Skipper in einer ausschließlich aus Frauen bestehenden Mannschaft an der weltumrundenden Segelregatta “Whitbread Round the World Race” teilnahm. Der Film schildert die Schwierigkeiten der jungen Frauen, sich in einer von Männern beherrschten Segelwelt zu behaupten. Fazit: Absolut empfehlenswert!
After the Wedding Hierbei handelt es sich um ein Remake des gleichnamigen dänischen Films “Efter brylluppet” von Susanne Bier aus dem Jahre 2006. Worum geht’s? Isabel, die Leiterin eines Waisenhauses in Indien wird nach New York gerufen, um sich dort persönlich mit Theresa zu treffen, welche dem Waisenhaus eine beachtliche Summe spenden will. Spontan lädt Theresa Isabel zur Hochzeitsfeier ihrer Tochter ein. Dort wird Isabel unerwartet mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und entdeckt eine ungeahnte Verbindung zu Theresa, welche ihr Leben absolut auf den Kopf stellt. Fazit: Ein mittelmäßiger Film, welcher ausschließlich durch die fantastischen schauspielerischen Leistungen der weiblichen Protagonisten Julianne Moore (Theresa) und Michelle Williams (Isabel) besticht. Julianne Moore’s Ehemann Bart Freundlich schrieb das Drehbuch und führte Regie. Im Gegensatz zum dänischen Original ist die Leitung des Waisenhauses eine Frau (im dänischen Original wird Isabels Person von Mads Mikkelsen gespielt). Ich möchte mir auf jeden Fall noch das dänische Original anschauen, um mir eine vollständige Meinung bilden zu können.
Quelle: Sundance.org
I am Mother Worum geht’s? Nach dem Aussterben der Menschheit, nimmt ein Roboter in einer geschützten Wiederbesiedlungsanlage, einen der über 60.000 menschlichen Embryonen, legt diesen in einen Inkubator und erzieht das 24 Stunden später ausgereifte Kind, als sei es ihr eigenes. Das Mädchen glaubt, dass die Außenwelt unbewohnbar ist und hält sich daher im Inneren der Einrichtung auf. Dort entwickelt sie sich zu einem fröhlichen, intelligenten Teenager. Sie übt Ballett, schaut sich alte Videos von The Tonight Show an, unterzieht sich einer strengen Ausbildung und lernt alles von der Anatomie bis zur Philosophie. Die weitläufige Anlage wurde „vor den Kriegen“ von Menschen entworfen, um die Erde im Falle eines globalen Aussterbens neu zu besiedeln. Nur nachts, wenn Mutter mehrere Stunden lang ihren Akku aufladen muss, kann sich das Mädchen ohne Aufsicht durch die Anlage bewegen. Eines Tages jedoch findet sie bei einem ihrer Rundgänge eine Maus in der Luftschleuse, die sie von der Außenwelt trennt. Durch eine Störung im Stromnetz des Komplexes gelangte die Maus ins Innere des Bunkers. Doch der ungebetene Gast wird umgehend von Mutter getötet. Eine leicht verstörte Frau (Hillary Swank), die eines Nachts vor der Luftschleuse auftaucht und um Einlass bittet, ist jedoch nicht so leicht zu entsorgen. Menschlichkeit und Mitgefühl beginnen im Leben des Mädchens an Bedeutung zu gewinnen, als sie versucht, sie aufzunehmen und gesund zu pflegen. Die verwundete Fremde behauptet, dass sie zu einer kleinen Gemeinschaft von überlebenden Menschen gehört, die sich in einer Mine verstecken. Sie sei von einem der Droiden angeschossen worden, die die unfruchtbare Welt jenseits der Wände des Bunkers überwachen.Sie weiß nicht, ob ihre Mutter oder die fremde Frau die Wahrheit sagen. Als sie feststellt, dass beide nicht völlig ehrlich waren, unternimmt sie mutige Schritte, um das Überleben ihrer Spezies zu sichern.
Quelle: Sundance.org
Fazit: Spannender, facettenreicher Science Fiction-Thriller, der mit nur 2 Protagonisten auskommt. Selbst ich – wo ich ja kein großer SciFi-Fan bin – war absolut beeindruckt von diesem intelligenten und aufwändigen Film. Bald wohl auch auf Netflix zu sehen.
The Farewell Amerikanisch-chinesisches Drama mit Herz. Worum geht’s? Der Film folgt einer chinesischen Einwandererfamilie. Die Protagonistin Billi ist die einzige Tochter und hat ein sehr inniges Verhältnis zu der in China lebenden Großmutter. Als die Familie erfährt, dass die Oma an einer unheilbaren Krankheit leidet und nur noch kurze Zeit zu leben hat, reisen alle zusammen nach China. Dort angekommen treffen Billi und ihre Eltern auf den (ebenfalls im Ausland lebenden) Onkel samt Familie. Der Tradition folgend wird beschlossen, die Oma über ihren Gesundheitszustand im Dunkeln zu lassen. Statt dessen wird eine spontane Hochzeit geplant. Billi, die sich in ihrer Heimat sehr fremd fühlt, kämpft mit der Entscheidung der Familie, der Großmutter die Wahrheit vorzuenthalten.
Quelle: Sundance.org
Fazit: Man kann nicht mit Familie – aber auch nicht ohne sie. Wunderbarer Film, mit einer kontinuierlichen Balance zwischen Humor und Drama. Der Zuschauer verlässt das Kino mit einem lachendem und einem weinendem Auge. (“The Farewell” wurde von A24 gekauft. Also hoffentlich könnt Ihr den Film bald sehen!)
To the Stars In den frühen 60ern spielendes Drama mit aktuellem Bezug. Einer der wohl besten Filme (unserer Meinung nach) dieses Festivals. Worum geht’s? In einer Kleinstadt in Oklahoma freundet sich die schüchterne (und unter Gleichaltrigen unbeliebte) Farmerstochter Iris mit Neuzugang Maggie an. Maggie ist im Gegensatz zu der ängstlichen Iris selbstbewusst, emanzipiert und etwas rücksichtslos. Und sie hat ein Geheimnis ….
Quelle: Sundance.org
Fazit: Ein Film über eine starke und dennoch zerbrechliche Freundschaft, über gesellschaftliche Tabus, Intoleranz, elterliches Unverständnis und das Erwachsenwerden.
Late Night Polierte Hollywood Komödie. Worum geht’s? Eine etablierte Talkshow-Moderatorin (Emma Thompson) muss um ihren langjährigen Posten und um ihre Show bangen. Sie stellt ihre erste weibliche Autorin (Mindy Kaling) ein und diese mischt das ausschließlich aus Männern bestehende Autorenteam ziemlich schnell auf …
Quelle: Sundance.org
Fazit: Mindy Kailing hat ein nettes Drehbuch geschrieben. Emma Thompson spielt fantastisch. Letztendlich haben wir diese hochpolierte Hollywood-Story jedoch schon tausendmal gesehen. Nicht wirklich das, was ich auf einem Filmfestival sehen will. Zu nett. Zu platt. Amazon hat den Film gekauft und somit wird dieser schon bald auf dieser Plattform zu sehen sein.
The Sunlit Night Verfilmung des gleichnamigen Romans von Rebecca Dinerstein. Woody Allen-esque! Worum geht’s? Zwischen New York City und dem hohen Norden Norwegens/Lofoten, folgt die Geschichte der amerikanischen Malerin Frances (Jenny Slate) und dem russischen Emigranten Yasha (Alex Sharp). Zufällig treffen die beiden am Polarkreis aufeinander. Die Kunststudentin Frances hofft im hohen Norden ihr Kunststudium zu vertiefen und ihre Karriere im Rahmen eines Praktikums bei dem schwierigen Künstler Nils voranzutreiben. Yasha folgt dem letzten Willen seines Vaters und reist mit dessen Leichnam auf die Lofoten, um diesen im Land der Wikinger begraben. Zusammen sind Frances und Yasha nun unter einer Sonne, die nie untergeht. Sie begraben die Vergangenheit und entdecken dabei die Zukunft …
Quelle: Sundance.org
Fazit:Sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Mir hat’s gefallen. Herrlich Woody Allen-esquer Film mit wunderbar liebenswerten, verschrobenen Charakteren und herrlichen Landschaftsaufnahmen.
The Sound of Silence Fin Film mit Rashida Jones und Peter Sarsgaard. Worum geht’s? Der autodidaktische Wissenschaftler Peter Lucian arbeitet in New York als „House Tuner“, ein einzigartiger, hochspezialisierter Beruf, den er erfunden hat. Seine Kunden kommen mit Problemen wie Depressionen, Angstzuständen oder Müdigkeit zu ihm. Nach einer eingehenden Analyse der akustischen Eigenschaften ihres Zuhauses identifiziert er eine Klangkombination, etwa das Geräusch eines Küchengeräts, gemischt mit dem eines Heizkörper, um so die Stimmung seiner Kunden zu verbessern. Trotz einiger Skepsis sehen seine Kunden Ergebnisse, bis er Ellen Chasen trifft, die unter einer Erschöpfung leidet. Weil er ihr nicht helfen kann, sucht er nach Fehlern in seinen Analysen.
Quelle: Sundance.org
Fazit: gute Idee. Dennoch ist der Film sehr langsam und ich hatte Mühe, meine Augen offenzuhalten.
Knock Down the House Starker Dokumentarfilm von Rachel Lears. Worum geht’s? Dieser Dokumentarfilm folgt 4 Frauen aus verschiedenen amerikanischen Bundesstaaten, die sich für die Kongresswahlen im Herbst 2018 zur Wahl aufstellen ließen. Dieser Film zeigt den engagierten und couragierten Wahlkampf vier bemerkenswert starker Frauen, die für die Interessen Ihrer Gemeinden und gegen das seit Jahrzehnten herrschende Establishment kämpfen.
Quelle: Sundance.org
Fazit: Ein absolut wichtiger Film, der in der gegenwärtig von Populismus (und arroganten Männern) beherrschten Politik neue Hoffnung auf Wandel gibt. Der Film wurde von Netflix gekauft und wird dort sicherlich bald zu streamen sein. Unbedingt anschauen!
Brittany Runs a Marathon Einer meiner Favoriten des diesjährigen. Festivals. Worum geht’s? Brittany Forgler ist eine lustige, sympathische 27-jährige junge Frau aus New York. Sie verbringt zu viel Zeit in Nachtclubs und pflegt auch sonst einen recht ungesunden Lifestyle. Als sie einen auf Yelp empfohlenen Arzt aufsucht, um dort Adderall zu bekommen (ein Medikament, welches normalerweise zur Behandlung von ADHS eingesetzt wird, aber inzwischen immer häufiger als “Schlank-Wach-Droge” missbraucht wird), erhält Brittany statt dem heiß ersehnten Medikament eine Reihe von ungemütlichen Diagnosen: erhöhte Herzfrequenz, hoher Blutdruck … die Liste scheint unendlich. Diese neue Realität zwingt Brittany zum Nachdenken, Umdenken und Handeln. Also schnürt sie ihre Converse-Turnschuhe und beginnt einen Straßenblock weit zu laufen. Am nächsten Tag läuft sie zwei. Bald läuft sie eine Meile. Brittany scheint endlich eine Richtung gefunden zu haben – aber ist sie auch auf dem richtigen Weg?
Quelle: Sundance.org
Fazit: „Brittany Runs A Marathon“ ist ein Film, der ebenso unterhaltsam wie inspirierend ist. Er erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die Schritt für Schritt (Häuserblock für Häuserblock) ihr Leben ändert. Mit allen “Ups and Downs”.
Apollo 11 Worum geht’s: Zum ersten Mal öffnet die NASA ihre Schatzkammern, um der Öffentlichkeit dieses exquisite, noch nie zuvor gesehene Audio- und 70-mm-Filmmaterial der Apollo 11-Mission zu zeigen. Die sich schlängelnden Kameras in Cape Canaveral zeigen ein träumerisches Porträt Amerikas, das in die Zukunft trat. Im Raumschiff Apollo 11 hebt die erstaunlich witzige Unterhaltung der Astronauten jede Phase der Mission mit Leichtigkeit und Charme hervor. Doch die Menschenmassen, die die Rakete beobachten, sind sich des enormen Drucks der NASA Mitarbeiter im Kontrollzentrum nicht bewusst. Regisseur Todd Miller bringt uns direkt in dieses intensive wissenschaftliche und menschliche Bestreben und schildert die Atmosphäre und die Action rund um die letzten Momente der Vorbereitung, des Starts, der Landung und der Rückkehr der berühmten Mondlandungsmission. Das Material ist so sauber und lebendig, als ob Sie am Fuß der Rakete stehen würden. Exquisit restauriert und umgesetzt, bietet diese wirklich tiefgreifende Erfahrung einen neuen Blick auf eine der größten Errungenschaften der Menschheit, so dass wir den menschlichen Einfallsreichtum und den Impuls, der die Menschheit in den Weltraum geführt hat, heute miterleben können.
Quelle: Sundance.org
Fazit: CNN Films wird die Doku im ersten Halbjahr 2019 in verschiedenen Museen im IMAX Format zeigen bevor sie dann am 20. Juli 2019 pünktlich zum 50. Jubiläum auf CNN läuft. Unbedingt anschauen, am besten auf der großen Leinwand. Einmalig und sehenswert!