Samstagmorgen. Blick aus dem Wohnzimmerfenster. Sonne kämpft gegen Nebel. Früher oder später wird sie gewinnen.


Samstagmorgen. Blick aus dem Wohnzimmerfenster. Sonne kämpft gegen Nebel. Früher oder später wird sie gewinnen.
Nach vielen grauen Regentagen scheint heute die Sonne. Also nichts wie raus …!
Nach einem langen Tag gibt es nichts Schöneres als einen starken Espresso con panna (gepimpt mit „Trader Joe’s Vegan Whipped Cream“).
Heute stelle ich Euch mal unsere Mitbewohner vor.
Sie stammen von einer in Bellingham lebenden Künstlerin, mit dem “schillernden” Namen “ArtShadoworkshop” (unter diesem Namen findet Ihr sie auch bei Facebook und Etsy). Sie verkauft diese Figuren nur einmal im Jahr – im Dezember. Alle diese abgefahrenen Charaktere sind aus recycelten Materialien genäht, so besteht z.B. Pegs komplette Frisur aus einem aufgeribbeltem Polyester-Pullover. Nun fragt Ihr euch sicher “Wer ist Peg?”
Hier also eine kurze Vorstellung unserer Mitbewohner:
Peg war unsere erste Mitbewohnerin. Sie ist eine ältere Dame mit einer ziemlich turbulenten Lebensgeschichte. Sie liebt Whiskey, Zigaretten, Bingo und Parties … sie zahlt ihre Miete nur sporadisch und hat ein loses Mundwerk (deswegen ist der Reissverschluss-Mund hin und wieder sehr praktisch).
Ihre Cousine Alberta (links im Bild) kam erst 2 Jahre später zu uns. Sie hat einen Abschluss in Quantenphysik, ist sehr belesen und hat einen positiven Einfluss auf die doch recht durchgeknallte Peg.
Alli war einmal ein rosa Pullover. Dann wurde er senfgelb gefärbt und in einen “gefährlichen” Alligator verwandelt. Er ist ziemlich chill und rezitiert gerne Ringelnatz.
Eric, die Nacktschnecke. Er ist nicht der Schnellste und hat den Weg zu uns nur sehr langsam gefunden. Er hat ein sonniges Gemüt, liebt lange Spaziergänge im Regen, vermeidet salziges Essen und verabscheut Bier. Eric und Alli diskutieren oft nächtelang über den Sinn und Unsinn des Lebens.
Clopsy ist gerade erst eingezogen. Sie hat nur ein Auge und das Herz am rechten Fleck. Wir kennen sie noch nicht besonders gut – deswegen können wir noch nicht recht viel über sie sagen. Bis jetzt hat sie jedoch Alberta schon ziemlich viel Geld bei einer durchzechten Canasta-Nacht abgenommen.
Die Grenzen sind wieder geöffnet. Die Supermärkte sind wieder voll. Die Parkplätze sind wieder knapp. Die Supermarktregale sind wieder (schneller) leer geräumt. Die Ladenbesitzer freuen sich. Der ein oder andere „Bellinghamster“ ist genervt.
In den letzten zwei Jahren habe ich – sicherlich auch pandemie-bedingt – nicht besonders viel geschrieben. Wahrscheinlich, weil nicht viel passiert ist. Wahrscheinlich, weil man in den letzten zwei Jahren oftmals sprachlos war. Wahrscheinlich weil ich nach einem Arbeitstag voller Übersetzungen nicht (mehr) genug Kreativität für lange Texte in mir habe.
Deswegen dachte ich mir, dass ich dieses Jahr zumindest jeden Tag ein Foto posten könnte. Ohne viel Text. Ohne lange Erklärungen.
Also fange ich jetzt mal damit an: