Freudiges Wiedersehen

Gestern haben wir nach einer langen Pause (endlich) wieder auf dem Hof des Pigs Peace Sanctuarys gearbeitet. Es war ein sehr freudiges Wiedersehen – nicht nur mit der Leitung, den Mitarbeitern und den anderen Ehrenämtlerinnen, sondern vor allem mit den Tieren. Einige Schweine kamen tief grunzend im regelrechten Schweinsgalopp auf uns zu gerannt. Ein tiefes, gluckerndes Grunzen ist ein Zeichen von Zuneigung. So ein schöner Empfang wird natürlich mit vielen Streicheleinheiten belohnt.

Annie begrüßt Herrn R.

Eine andere ehrenamtliche Mitarbeiterin bringt immer ihren charmanten und sehr entspannten Mops Romeo mit zur Arbeit auf dem Hof. Romeo und die Schweine verstehen sich gut – und wenn sie sich mal nicht so wohl gesonnen sind, dann gehen sie sich ohne großes Drama einfach aus dem Weg. Gestern war ich sehr erstaunt, als ich Romeo sah. Denn er trug ein stachliges Mäntelchen. Ich dachte „Was ist denn jetzt los?? Ist Romeo unter die Punker gegangen?“ Aber nein. Dieses Mäntelchen ist eine sogenannte „Coyote Vest“ und schützt kleine Hunde vor einem Angriff von Kojoten und Greifvögeln. Clever! (Hätte doch nur unsere Nachbarskatze Ferdinand so ein Mäntelchen gehabt … seufz …)

Frühling

Gestern war der erste richtig frühlingshafte Tag! Was für ein Glück, dass wir ausgerechnet an so einem herrlichen Tag auf dem Hof arbeiten konnten. Die Schweine waren fast alle draussen und haben die warmen Sonnenstrahlen genossen.

Sogar unsere „Senioren“, die normalerweise sehr viel Zeit in ihren Hütten verbringen, haben sich ein lauschiges Plätzchen an der Sonne gesucht:

Wilbur ist eines meiner liebsten Schweine unter den Senioren. Er ist nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs. Wenn er uns sieht, humpelt er sehr langsam auf uns zu, bleibt neben uns stehen und fordert für seine Humpel-Mühen sehr eindringlich eine ausgedehnte Streicheleinheit. Dafür werden wir mit einem tiefen, wohligen Grunzen und einem herrlichen Grinsen belohnt 🐷

Unser jüngstes Ferkel – der kleine Jasper – ist herrlich übermütig und verspielt.

Und wir haben einen Neuzugang. Gordon (wir nennen ihn alle „Gordy“) ist sechs Monate alt und von Geburt an blind. Ein herrlich verschmustes Ferkel. Ich konnte gestern ein wenig Zeit mit ihm verbringen. Wir sassen ihm Heu und haben zusammen Musik gehört – besonders gerne mag er George Winstons Klaviermusik. Und natürlich viele Streicheleinheiten.

Auch unser blinder Neuzugang wird hier bis zu seinem Lebensende ein richtig glückliches und artgerechtes Schweineleben führen.

Aber gestern wurde nicht nur gespielt und gestreichelt, sondern auch gearbeitet 😉

Nächste Woche geht’s weiter mit unseren Abenteuern im „Pigs Peace Sanctuary“. Stay tuned!

Ferkel-Update

Vor zwei Wochen war unser kleines Ferkel Jasper sehr schwach und wir hatten schon Angst, dass wir ihn verlieren. Aber zum Glück hat er sich dank 24-stündiger Betreuung, viel Liebe und Zuneigung wieder erholt. Er wächst und gedeiht – und nimmt pro Tag fast ein Pfund zu! Mit seinen fast vier Wochen ist er natürlich immer noch ein tollpatschiges, absolut lustiges und abenteuerlustiges Baby. Er hält uns alle auf Trab. Hier im ‚Pigs Peace Sanctuary‘ hat er schon unsere Herzen erobert.

Herr R und Jasper

Eiskalt

Diese Woche haben wir bei -4ºC auf dem Schweinehof gearbeitet. Zum Glück kam mittags die Sonne raus. Schweine lieben es, sich in die Sonne zu legen – insofern haben wir während der Arbeit über das ein oder andere genüsslich sonnenbadende und schnarchende Rüsseltier schmunzeln können.

Sonnenbaden
Dicke Eisschicht auf dem Wassertrog
Die Wärme der Stallwand genießen
Unsere Arbeit besteht nicht nur aus Schweine streicheln. Obwohl wir das natürlich am liebsten tun!
Zzzzz Zzzzzz

Ferkel

Wir haben einen Neuzugang im Pigs Peace Sanctuary. Das verwaiste Ferkel Jasper ist gerade mal eine Woche alt. Momentan sucht er noch nach seiner Mama, wird alle 2 Stunden mit der Flasche gefüttert und braucht viel Wärme und Zuwendung. Was richtig cool ist: Schweine sind so reinlich – der kleine Jasper ist schon fast stubenrein und macht ins Katzenklo. Wir freuen uns schon darauf, wenn er in ein paar Wochen seine Artgenossen treffen kann.

Bild des Tages

Mittwochs arbeiten wir ja immer ehrenamtlich auf dem Schweine-Lebenshof. Das ist dann hin und wieder ein bisschen stressig, weil man ja auch noch das tägliche Arbeitspensum davor oder danach irgendwie ableisten muss. Aber so lang diese Tage manchmal auch sein mögen – ich möchte die Arbeit auf dem Hof und den Umgang mit diesen außergewöhnlichen Tieren nicht missen …

Schwein gehabt

Das „Pigs Peace Sanctuary“ ist ein Ort der Ruhe und des Glücks für vierbeiniges Borstenvieh. Der sich eine Stunde nördlich von Seattle befindende Lebenshof ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Bereitstellung eines sicheren Zuhauses für ungewollte, misshandelte oder vernachlässigte Schweine in Not verschrieben hat. 1994 gründete Judy Woods das „Pigs Peace Sanctuary“. Die hier lebenden Schweine werden medizinisch versorgt, bekommen eine gesunde Ernährung, ein dauerhaftes Zuhause und liebevolle Zuwendung. Daneben spielt die Öffentlichkeitsarbeit eine große Rolle. Judy Woods und ihre (hauptsächlich ehrenamtlichen) Mitarbeiterinnen bemühen sich stets darum, die Öffentlichkeit über die Eigenschaften und Bedürfnisse von Schweinen sowie über die Missbräuche aufzuklären – speziell seitdem es „in“ ist, ein „Teacup“-Pig als Haustier zu halten (viele davon leben nun hier). Eigentlich hat sich das „Pigs Peace Sanctuary“ auf Schweine spezialisiert, aber manchmal werden auch andere bedürftige Tiere aufgenommen, darunter Ponys, Pferde, Lamas, Hunde, Katzen, Hühner, Schafe und Truthähne. 100 % der Spenden fließen in die Pflege der Tiere, die das Sanctuary ihr Zuhause nennen.

Genüßlich im Heu schlafende Sau

Der Schweinehimmel auf Erden umfasst 39 Acres (= ca. 16 Hektar) Wiesen- und Waldland mit einigen Teichen. Derzeit leben 114 Schweine im „Pigs Peace Sanctuary“. Alle Schweine können sich frei und nach Herzenslust auf den zahlreichen Wegen und Trampelpfaden bewegen und sich somit aussuchen, wo sie schlafen, grasen, wühlen und auf Erkundungsjagd gehen. Es gibt eine große Scheune, viele kleinere Schuppen und Hütten und sogar einige gemütliche „Suiten“, in denen zwei bis drei Schweine kuscheln können. Alle Schlafbereiche sind mit weichem Heu ausgelegt. Die Schweine können wirklich machen, was sie wollen. Einige stehen früh auf, andere sind Langschläfer und schlafen gerne aus. Sie bilden lebenslange Freundschaften und soziale Gruppen.

Wir haben in den letzten Jahren schon viel von Judy Woods und den geretteten Schweinen gehört und wollten uns jetzt mal selbst ein Bild davon machen. Jeden Sonntag gibt es eine 2-3 stündige Tour auf dem Hof. Diese Tour kann man ganz einfach auf der Webseite des Pigs Peace Sanctuary buchen. Nach einem herzlichen Empfang erzählt Judy Woods, wie sie zu ihrem ersten Schwein kam und wie sie die Idee für den Lebenshof hatte. Während des Rundgangs über das Gelände erfährt man viel über die Schicksale der einzelnen, dort lebenden Schweine, über ihre Eigenarten, über artgerechte Schweinehaltung und wie so ein Lebenshof „funktioniert“. Man kann den Schweinen bei ihren täglichen (oftmals sehr ulkigen) Abenteuern zuschauen, sie füttern und streicheln (wenn das Schwein sich anbietet). Der Besuch auf dem Lebenshof war sehr beeindruckend. Judy Woods hat ein kleines Paradies geschaffen und man sieht den Schweinen an, dass sie hier glücklich und zufrieden sind. Wenn Ihr also mal in Seattle und/oder Umgebung seid, so können wir einen Besuch im „Pigs Peace Sanctuary“ nur empfehlen.

Hier werfen wir Äpfel auf das Feld. Die Schweine fressen einem somit nicht aus der Hand, sondern müssen sich ein bisschen bewegen und sind lange mit dem Suchen der Äpfel beschäftigt.
Kühlendes Schlammbad. Der Schlamm kühlt nicht nur. Er dient auch gleichzeitig als Sonnenschutz. Die natürlichste Sonnencreme der Welt, sozusagen.

Und natürlich nicht vergessen (siehe Foto)