
„Roller Derby“ ist eine Sportart auf Rollschuhen – hauptsächlich von Frauen in den USA ausgeübt. Beim Roller Derby fahren die berollschuhten Damen jedoch nicht nur um die Wette im Kreis, sondern hier geht es richtig zur Sache. Die Regeln scheinen kompliziert, sind aber eigentlich schnell erklärt: Gespielt bzw. gefahren wird auf einem Oval (Track), gegen den Uhrzeigersinn. Ein Spiel (Bout) besteht aus zwei Halbzeiten à 30 Minuten. Es treten 2 Mannschaften gegeneinander an. Von je 14 Mitglieder sind jeweils 5 auf der Bahn. Davon ist eine Spielerin die Punktemacherin, der sog. „Jammer“ (engl. to jam = stören). Sie muss innerhalb von 2 Minuten die Gegnerinnen so oft wie möglich überrunden. Für jede überholte Gegnerin erhält sie einen Punkt. Die restlichen Spielerinnen rollen langsam bis mittelschnell und versuchen den gegnerischen „Jammer“ aufzuhalten oder ihrem eigenen „Jammer“ zu helfen. Legaler Körperkontakt begrenzt sich auf die Hüften, Schultern und den Vorderkörper. Zu illegalen Manövern gehören: Festhalten, Schübe mit den Ellenbogen, Bein stellen und in den Rücken fahren.
Ich kenne das Roller Derby bisher nur aus dem Film „Whip It!“ (auf deutsch „Roller Girl“) Der Film ist recht unterhaltsam und durchaus zu empfehlen:
Umso erfreuter war ich zu erfahren, dass Bellingham ein eigenes Roller Derby-Team hat – die Bellingham Roller Betties. Und so haben wir uns an einem Sonntag abend ein solches Derby in der Turnhalle des Community Colleges in Bham angeschaut! Sehr unterhaltsam – vor allem, weil die Damen sich auch recht lustig für Ihre Auftritte schminken und anziehen. Dennoch ist das Roller Derby nichts für schwache Nerven. Hier wird geschubst, gezwickt, festgehalten und alle paar Sekunden fliegt eine Dame mit hohem Karacho auf die Nase bzw. meistens auf die Knie. Und ich bin mir sicher: das war nicht das letzte Roller Derby, das ich mir angeschaut habe.
